Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Chelicerata (Fühlerlose, Kieferklauenträger) ➔ Klasse Arachnida (Spinnentiere) ➔ Ordnung Araneae (Webspinnen) ➔ Familie Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Linyphia triangularis (Clerck, 1757)
Gewöhnliche Baldachinspinne Common Hammockweb Spider
Synonyme und andere Kombinationen:
Linyphia albini (Scopoli, 1763) | Linyphia montana (Linnaeus, 1758) | Linyphia triangularis juniperina Kolosváry, 1933 |
Weitere Vernakularnamen:
Gemeine BaldachinspinneVerbreitung:
Europa, Türkei, Kaukasus, Russland (Europa bis zum Fernen Osten), Iran, Kasachstan, China. In den USA eingeschleppt.In Mitteleuropa weit verbreitet und sehr häufig.
Lebensraum:
Viele verschiedene LebensräumeBeschreibung:
Körperlänge ♀ 5 - 6,5 mm, ♂ 4,5 - 6 mm; Vorderkörperoberseite gelbbraun mit dunklem Rand und einem vorn gegabelten schmalen, dunklen Mittelstreifen; Sternum schwarz; Beine gelbbraun. Hinterkörper des Weibchens oberseits weißlich mit einem dunklen gezackten Mittelband, an den Seiten mit unregelmäßigen dunklen Flecken, Unterseite dunkelbraun bis schwarz. Hinterkörper beim Männchen schmaler, purpur-braun mit undeutlichem Muster, Cheliceren auffällig lang und weit auseinander gespreizt.Ähnliche Arten:
Eine ähnliche Art ist die in Mitteleuropa deutlich seltenere, nur in Wärmegebieten vorkommende Heidebaldachinspinne (Linyphia tenuipalpis).Lebensweise:
Die Gewöhnliche Baldachinspinne (Linyphia triangularis) baut an Sträuchern oder zwischen anderen geeigneten Pflanzen, meist in mittlerer Höhe (bis zu maximal 6 m) ein Baldachinnetz. Das Fangnetz besteht gewöhnlich aus einem waagerechten Netzteppich über dem zahlreiche, sich überkreuzende Stolperfäden gespannt sind. Wenn ein fliegendes Insekt durch einen der Stolperfäden zum Absturz gebracht wird und auf die Netzdecke fällt, eilt die gewöhnlich an der Unterseite des Netzes lauernde Spinne herbei und ergreift die Beute durch das Gespinst hindurch.In Mitteleuropa sind reife Tiere etwa ab August zu finden. Zur Paarungszeit halten sich die Männchen in den Netzen der Weibchen auf und kämpfen mit ihren Cheliceren um die besten Plätze.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Kropf C., Nentwig W., Blick T. & Gloor D. (organizing board). (2019). WSC: World Spider Catalog (version 19.5, Jan 2019). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2019 Annual Checklist (Roskov Y., Ower G., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2019. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Bellmann, Heiko: Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas, Franckh Kosmos Verlag-GmbH & Co., Stuttgart, 3. Auflage von 2006, ISBN 3-440-07025-5
- Arachnologische Gesellschaft e. V. (2015): Wiki des Spinnen-Forums
- Lawrence Bee, Geoff Oxford, Helen Smith: Britain's Spiders A Field Guide, Fully Revised and Updated Second Edition, 496 Seiten, 2020, Princeton University Press, ISBN 978-0-691-20474-1.
- Hörweg, Christoph. (2014). Die Gemeine Baldachinspinne, Linyphia triangularis (Araneae: Linyphiidae), Europäische Spinne des Jahres 2014. Arachnologische Mitteilungen. 47. 14-18. 10.5431/aramit4703.