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Byturus tomentosus (De Geer, 1774)

Himbeerkäfer Raspberry Beetle

Synonyme und andere Kombinationen:

Dermestes tomentosus De Geer, 1774 | Dermestes flavescens Marsham, 1802 | Byturus olivaceus Fournel, 1840 | Horticola urbanus Lindemann, 1865 |

  • Byturus tomentosus  6199
    Byturus tomentosus (De Geer, 1774)  Himbeerkäfer  Raspberry Beetle 
    Byturus tomentosus
    DE, Chemnitz, Stadtpark; 2013-05-28 13:52:54
    Bildnummer: 6199

    DE, Chemnitz, Stadtpark
    2013-05-28 13:52:54

  • Byturus tomentosus  6200
    Byturus tomentosus (De Geer, 1774)  Himbeerkäfer  Raspberry Beetle 
    Byturus tomentosus
    DE, Chemnitz, Stadtpark; 2013-05-28 13:53:05
    Bildnummer: 6200

    DE, Chemnitz, Stadtpark
    2013-05-28 13:53:05


Verbreitung:
Europa, Asien.
In Deutschland weit verbreitet und häufig.
Lebensraum:
Wälder, Gärten, Anbaugebiete von Himbeeren und Brombeeren
Beschreibung:
Körperlänge 3,2 - 4 mm; dicht behaart; junge Käfer hellbraun, Umfärbung während des Sommers zu graubraun; Weibchen im Durchschnitt größer als Männchen; Längsdurchmesser der Augen höchstens halb so lang wie die Stirnbreite (Abstand zwischen den Augeninnenrändern), meist kürzer.
Ähnliche Arten:
Die beiden einzigen in Deutschland vorkommenden Arten der Familie Byturidae Byturus ochraceus und Byturus tomentosus können anhand der Größe ihrer Augen unterschieden werden. Bei Byturus ochraceus ist der Längsdurchmesser der Augen mehr als halb so lang wie die Stirnbreite.
Lebensweise:
Ab April, bei sonnigem Wetter und einer Bodentemperatur von 14 °C verlassen die Imagines des Himbeerkäfers (Byturus tomentosus) ihre Überwinterungsquartiere und beginnen an jungen Blättern und Knospen von Himbeeren zu fressen. Als Pollenfresser sind sie auch in den Blüten von verschiedenen Rosengewächsen in der Nähe von Himbeer- und Brombeerbeständen zu finden. Nach einem Reifungsfraß erfolgt die Paarung. Sobald die ersten Himbeeren blühen beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Die Eier werden meist an die Staubgefäße oder Griffel von Himbeer- und später auch Brombeerblüten gelegt. Weitere mögliche Eiablageorte sind die Blüten von Rubus-Hybriden wie Logan- und Taybeere. Ein Weibchen kann insgesamt etwa 100 bis 120 Eier produzieren. Ungefähr 8 Tage nach der Eiablage schlüpfen die Larven, benagen zunächst den Fruchtboden, bohren sich später in den Fruchtknoten hinein und minieren in den reifen Himbeeren im zapfenförmig verlängerten Fruchtboden. Sie entwickeln sich im Freien in Abhängigkeit von den Umweltbedingungen innerhalb von ca. 35 - 45 Tagen. Nach Abschluss ihrer Entwicklung lassen sich die am Ende des 3. Stadiums verpuppungsbereiten Larven fallen und graben Höhlen (Puppenwiegen) in den Boden, in denen sie sich verpuppen. Nach der Puppenruhe schlüpfen die Käfer und überwintern in der Puppenwiege.
Byturus tomentosus bildet normalerweise eine Generation pro Jahr. Es ist jedoch möglich, dass einige spät geschlüpfte Larven überwintern und sich erst im Spätsommer des Folgejahrs verpuppen.

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. de Jong, Y.S.D.M. (ed.) (2013) Fauna Europaea version 2.6.2 Web Service available online at https://fauna-eu.org/
  2. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  3. Renate v. Schöning: Biologisch-ökologische Untersuchungen an Byturus tomentosus Fabr. und fumatus Fabr., Beiträge zur Entomologie, Band 3, 1953, Nr. 6, 627-652, DOI: 10.21248/contrib.entomol.3.6.627-652.