Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Coleoptera (Käfer) ➔ Familie Cerambycidae (Bockkäfer)

Cerambyx (Microcerambyx) scopolii Fuessly, 1775

Kleiner Eichenbock Lesser Capricorn Beetle

  • Cerambyx scopolii, männlich  11175
    Cerambyx scopolii Fuessly, 1775  Kleiner Eichenbock  Lesser Capricorn Beetle 
    Cerambyx scopolii, männlich
    DE, Sachsen, Regenbachtal; 2023-05-26 12:13:19
    Bildnummer: 11175, © Steffen Hintersaß
    männlich
    DE, Sachsen, Regenbachtal
    2023-05-26 12:13:19


Weitere Vernakularnamen:
Buchenbock, Kleiner Heldbock, Kleiner Spießbock
Einordnung:
Cerambyx scopolii gehört zur Unterfamilie Cerambycinae.
Verbreitung:
Europa, Kleinasien, Kaukasus, Naher Osten, Nordafrika (Ägypten).
In Deutschland die häufigste Art der Gattung Cerambyx.
Lebensraum:
Vorzugsweise lichte Laubwälder und deren Ränder, Parks und Gärten
Beschreibung:
Körperlänge 17 - 28 mm; tiefschwarz; ± sehr fein grau behaart; Halsschild stark gerunzelt mit einem Dorn an den Seiten; Flügeldecken gerunzelt; 2. Fühlerglied ringförmig, sehr kurz, nahezu 3 mal breiter als lang.
Bei den Männchen überragen die Fühler die Hinterleibsspitze weit. Das 11. (letzte) Fühlerglied ist länger als jedes andere Fühlerglied. Die Hinterschenkelspitzen erreichen zurückgelegt die Hinterleibsspitze.
Bei den Weibchen überragen die Fühler die Hinterleibsspitze etwas. Das 11. Fühlerglied wird von vorhergehenden Gliedern an Länge übertroffen. Die Hinterschenkelspitzen erreichen die Hinterleibsspitze nicht.
Lebensweise:
Die Imagines des Kleinen Eichenbocks (Cerambyx scopulii) sind in Deutschland am häufigsten von April bis Juni zu finden. Sie verlassen nach der Überwinterung an warmen, sonnigen Frühlingstagen ihr Wirtsholz und besuchen für eine Nektar- und Pollenmahlzeit u. a. die Blüten von Weißdorn, Rosen und verschiedenen Doldenblütlern. Nach dem Reifungsfraß erfolgt die Paarung und Eiablage. Die Eier werden von den Weibchen an ausreichend dicken Ästen und Stämmen von frisch abgestorbenen und absterbenden stehenden Bäumen oder an frisch gefälltem Holz abgelegt. Die Larven leben und entwickeln sich häufig in Eichenholz, wurden aber auch im Holz von weiteren Laubbäumen wie Buche, Hainbuche, Pappel, Hasel, Kastanie, Apfel und Kirsche gefunden. Sie fressen zunächst unter der Rinde und nagen später bis zu 10 cm lange, mäanderförmige Gänge in das Xylem. Die Verpuppung erfolgt im Herbst. Nach Beendigung des Puppenstadiums überwintern die Jungkäfer im Wirtsholz. Die Entwicklung erstreckt sich in der Regel über 2 Jahre.

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  2. UK Beetles