Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Coleoptera (Käfer) ➔ Familie Cerambycidae (Bockkäfer)
Oberea oculata (Linnaeus, 1758)
Rothalsiger Weidenbock
Synonyme und andere Kombinationen:
Cerambyx melanocephalus Voet, 1778 | Cerambyx melanocephalus Voet, 1806 | Cerambyx oculatus Linne, 1758 | Cerambyx oculatus Linné, 1761 | Cerambyx oculatus Linné, 1767 | Cerambyx oculatus Schrank, 1781 | Cerambyx (Saperda) oculatus Gmelin, 1790 | Obera oculata van Aartsen & Kervink, 1980 | Oberea oculata borysthenica Mokrzecki, 1900 | Oberea oculata nigroabdominalis Breuning, 1962 | Oberea oculata tomensis Kisseleva, 1926 | Oberea (Oberea) oculata Brustel, Berger & Cocquempot, 2003 | Oberea (Oberea) oculata Goggi, 2006 | Saperda oculata Panzer, 1793 |
Weitere Vernakularnamen:
Weiden-LinienbockEinordnung:
Oberea oculata gehört zur Unterfamilie Lamiinae.Verbreitung:
Paläarktis (Europa, Russland, China, Korea, Kaukasus, Iran, Irak, Marokko)Lebensraum:
Vom Tiefland bis ins Gebirge an Weiden und EspenBeschreibung:
Körperlänge 16 - 20 mm; Körper lang, schmal, zylindrisch; Kopf und Fühler schwarz; Körper und Beine gelb; Halsschild gelbrot mit 2 kleinen runden schwarzen Flecken; Flügeldecken mit dichter, anliegender grauer Behaarung und dunklen Punktreihen.Lebensweise:
Die Imagines des Rothalsigen Weidenbocks oder Weiden-Linienbocks (Oberea oculata) sind von Juni bis September aktiv. Sie fliegen an heißen, sonnigen Tagen und sitzen häufig auf ihren Wirtsbäumen, verschiedenen Weidenarten (Salix) und Espen (Populus tremula).Nach ihrem Erscheinen ernähren sich die Käfer zunächst von Blättern und Rinde der Wirtsbäume (Reifungsfraß). Im Anschluß an den Reifungsfraß erfolgt die Paarung. Zur Eiablage sucht das Weibchen nach geeigneten Zweigen mit einem Durchmesser von ca. 2 - 5 cm. Es schneidet mit seinen Mandibeln 2 flache Längsschnitte in die Rinde. Diese werden an einem Ende mit einem tiefen, bis in das Xylem reichenden Querschnitt vereint, in den ein einzelnes Ei abgelegt wird. In den nächsten 2 Wochen regeneriert sich die Rinde wieder. Die Eiablagezeit ersteckt sich über mehrere Wochen. Nach dem Schlupf ernährt sich sie Larve zunächst vom Phloem und Kallusgewebe. Später bohrt sie sich in das Xylem und produziert einen bis zu 40 cm langen Gang durch die Mitte des Zweiges. Die Larve überwintert zweimal und verpuppt sich einer Kammer im Fraßgang. Nach der Puppenruhe schlüpft der Käfer und bleibt in seiner Behausung bis die Temperatur im Mai ansteigt.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Tavakilian G. & Chevillotte H. (2019). TITAN: Cerambycidae database (version Apr 2015). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2019 Annual Checklist (Roskov Y., Ower G., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2019. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
- Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer: Die Käfer Mitteleuropas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & KG, Stuttgart, ISBN 3-440-07682-2.
- Werner Funke (1985): Zur Brutbiologie der Lamiinae (Cerambycidae) – Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal – 38: 24 - 31.
- UK Beetles
- Cerambycidae sp.
- Stenostola sp.
- Bäckerbock
- Blaubock
- Blauvioletter Scheibenbock
- Blutroter Halsbock
- Braunbindiger Zimmerbock
- Dichtpunktierter Walzenhalsbock
- Dorniger Wimperbock
- Dunkelbeiniger Flachdecken-Bock
- Dunkler Zierbock
- Erzfarbener Scheibenbock
- Feldahorn-Bock
- Gefleckter Blütenbock
- Gefleckter Halsbock
- Gefleckter Schmalbock
- Gemeiner Schmalbock
- Gemeiner Widderbock
- Graubindiger Augenfleckbock
- Grauer Espenbock
- Großer Pappelbock
- Haarschildiger Halsbock
- Haselbock
- Kleiner Eichenbock
- Kleiner Halsbock
- Kleiner Pappelbock
- Kleiner Wespenbock
- Langhaariger Scheckhornbock
- Leiterbock
- Mattschwarzer Blütenbock
- Metallfarbener Lindenbock
- Moschusbock
- Pflaumenböcke
- Rothalsbock
- Rothalsiger Weidenbock
- Sauerkirschen-Widderbock
- Scheckhorn-Distelbock
- Schrotbock
- Schulterbock
- Schwarzer Blütenbock
- Schwarzgrauer Walzenhalsbock
- Schwarzhörniger Fleckenbock
- Variabler Stubbenbock
- Vierbindiger Schmalbock
- Waldbock