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Opsilia coerulescens (Scopoli, 1763)

Dichtpunktierter Walzenhalsbock Paterson's Curse Stem Beetle

Synonyme und andere Kombinationen:

Leptura coerulescens Scopoli, 1763 | Phytoecia coerulescens (Scopoli, 1763) | Phytoecia (Opsilia) coerulescens (Scopoli, 1763) | Phytoecia caerulescens |

  • Opsilia coerulescens  11232
    Opsilia coerulescens (Scopoli, 1763)  Dichtpunktierter Walzenhalsbock  Paterson's Curse Stem Beetle 
    Opsilia coerulescens
    DE, Sachsen, Radebeul; 2012-06-10 15:39:00
    Bildnummer: 11232, © Steffen Hintersaß

    DE, Sachsen, Radebeul
    2012-06-10 15:39:00


Weitere Vernakularnamen:
Natternkopf-Walzenhalsbock
Einordnung:
Opsilia coerulescens gehört zur Unterfamilie Lamiinae.
Verbreitung:
Europa (im Norden fehlend), Nordafrika, Kleinasien, Naher Osten; in Australien zur biologischen Kontrolle von Wegerich-Natternkopf (Echium plantagineum) eingeführt.
In Deutschland weit verbreitet, aber relativ selten.
Lebensraum:
Wiesen, Wegränder - unterschiedliche Orte, an denen für die Entwicklung der Larven geeignete Wirtspflanzen zu finden sind.
Beschreibung:
Körperlänge 8 - 14 mm; schwarz mit dichter feiner grünlicher oder grauer Tomentierung; 3 Längsbinden auf dem Halsschild und das Schildchen dichter behaart; Mandibeln an der Spitze mit 2 Zähnen; Augen durch die Ausrandung der Fühleransätze jeweils zweigeteilt; 1. Glied der Hintertarsen deutlich länger als die beiden folgenden Glieder zusammen.
Lebensweise:
Die Imagines des Dichtpunktierten Walzenhalsbocks (Opsilia coerulescens) sind von Mai bis Juli aktiv. Sie sind meist auf den Wirtspflanzen der Larven aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) zu finden. Zu diesen gehören der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare), Italienische Natternkopf (Echium italicum), Wegerichblättrige Natternkopf (Echium plantagineum), Echter Steinsame (Lithospermum officinale), Beinwell (Symphytum), die Gemeine Ochsenzunge (Anchusa officinalis), Kleine Wachsblume (Cerinthe minor), Gewöhnliche Hundszunge (Cynoglossum officinale), Kretische Hundszunge (Cynoglossum creticum), Zweisamige Rochelie (Rochelia disperma) und Kletten-Igelsame (Lappula squaerosa). Zur Eiablage nagt das Weibchen einen halbmondförmigen Spalt in die Epidermis des Wirtspflanzenstängels. Ca. 10 Tage später schlüpfen die phytophagen Larven. diese bohren sich während ihrer Entwicklung im Stängel auf- und abwärts und überwintern im Wurzelstock.
Opsilia coerulescens bildet eine Generation pro Jahr.
Anmerkung:
Opsilia wird von einigen Autoren als Gattung von anderen als Untergattung von Phytoecia betrachtet.
Opsilia coerulescens (Scopoli, 1763) = Phytoecia (Opsilia) coerulescens (Scopoli, 1763)

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  2. Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer: Die Käfer Mitteleuropas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & KG, Stuttgart, ISBN 3-440-07682-2.
  3. Plant Parasites of Europe
  4. Paulus Hannes F. (1974): Einiges zur Biologie und Ethologie von Agapanthia violacea Fabricius (1775) (Col.Cerambycidae,Lamiinae). Coleopterologische Rundschau, Band 51, 3 - 31.