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Oxymirus cursor Linnaeus, 1758

Schulterbock

Synonyme und andere Kombinationen:

Cerambyx cursor Linnaeus, 1758 | Toxotus cursor (Linnaeus, 1758) | Cerambyx noctis Linnaeus, 1767 | Leptura luctuosa Latreille, 1804 |

  • Oxymirus cursor, weiblich  11234
    Oxymirus cursor Linnaeus, 1758  Schulterbock   
    Oxymirus cursor, weiblich
    DE, Sachsen, Klingenthal; 2013-06-07 13:02:57
    Bildnummer: 11234, © Steffen Hintersaß
    weiblich
    DE, Sachsen, Klingenthal
    2013-06-07 13:02:57


Einordnung:
Oxymirus cursor gehört zur Unterfamilie Lepturinae.
Verbreitung:
Europa.
In Deutschland weit verbreitet und nicht selten.
Lebensraum:
Wälder, vor allem Nadelwälder der montanen bis subalpinen Stufe.
Beschreibung:
Körperlänge 16 - 30 mm; Färbung variabel - schwarz, roströtlich, braunrot; Halsschild auf der Scheibe mit 2 Längsbeulen und einem Mittelkiel; Halsschildseiten in der Mitte mit einem starken, spitzen Dorn; Flügeldecken mit deutlich hervortretender Schulterbeule, in eine Spitze ausgezogenem Nahtwinkel und 2 ± deutlichen Längsrippen; Flügeldecken entweder einfarbig schwarz oder braunrot oder schwarz mit ± breiten braunroten Längsstreifen.
Männchen häufig ganz schwarz.
Weibchen in der Regel mit bräunlichroten Längsstreifen auf den Flügeldecken, bräunlichroten Fühlern, Schenkelbasis, Schienen und Tarsen.
Ähnliche Arten:
Oxymirus cursor ist die einzige Art der Gattung Oxymirus in Mitteleuropa.
Lebensweise:
Die Imagines des Schulterbocks (Oxymirus cursor) können von Mai bis August, am häufigsten im Juni und Juli, an Totholz oder auf blühenden Sträuchern gefunden werden.
Die Eier werden von den Weibchen mit einem Sekret umhüllt und in Gruppen von 20 - 40 Stück an totem Holz festgekittet. Nach dem Schlupf entwickeln sich die Larven in feuchtem, morschem Holz von Nadelbäumen (Abies, Larix, Picea abies, Pinus mugo), seltener auch von Laubbäumen (Alnus, Betula, Corylus avellana, Fagus, Quercus, Salix, Sorbus). Die xylodetriticolen Oxymirus cursor-Larven sind häufig in Fichtenstubben zu finden. Sie benötigen für ihre Entwicklung ausreichend feuchtes Holz und können bei Feuchtigkeitsmangel sterben. Die Verpuppung erfolgt im Boden.
Als Mindestentwicklungsdauer von Oxymirus cursor werden 2 Jahre angegeben.

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  2. Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer: Die Käfer Mitteleuropas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & KG, Stuttgart, ISBN 3-440-07682-2.
  3. Plant Parasites of Europe
  4. Becker, G. (1953). Beobachtungen über Eier und Eiablage einiger holzfressender Cerambyciden. - Beiträge Zur Entomologie = Contributions to Entomology 3(5): 504–518 - doi: 10.21248/contrib.entomol.3.5.504-518
  5. Sláma, M. (1998). Tesaříkovití - Cerambycidae České republiky a Slovenské republiky: (brouci - Coleoptera) : výskyt, bionomie, hospodářský význam, ochrana. Krhanice: Milan Sláma. 383 s. ISBN 80-238-2627-1.