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Gastrophysa polygoni (Linnaeus, 1758)

Vogelknöterich-Blattkäfer Knotweed Leaf Beetle

Synonyme und andere Kombinationen:

Chrysomela polygoni Linnaeus, 1758 | Gastroidea polygoni (Linnaeus, 1758) | Chrysomela obtusa O.F. Müller, 1776 | Chrysomela ruficollis Fabricius, 1781 | Chrysomela caeruleipennis Say, 1825 |

  • Gastrophysa polygoni  11485
    Gastrophysa polygoni (Linnaeus, 1758)  Vogelknöterich-Blattkäfer  Knotweed Leaf Beetle 
    Gastrophysa polygoni
    DE, SN, Plauen/Vogtland, Nach den drei Bergen; 2018-04-22 11:26:47
    Bildnummer: 11485, © Steffen Hintersaß

    DE, SN, Plauen/Vogtland, Nach den drei Bergen
    2018-04-22 11:26:47


Weitere Vernakularnamen:
Knöterichblattkäfer
Einordnung:
Gastrophysa polygoni gehört zur Unterfamilie Chrysomelinae, Tribus Chrysomelini.
Verbreitung:
Von Westeuropa nach Osten bis Sibirien, Nordamerika (eingeschleppt).
In Europa weit verbreitet.
Lebensraum:
Ruderalflächen, Äcker, Wegränder, Ufersäume ...
Orte, an denen die Wirtspflanzen der Art vorkommen.
Beschreibung:
Körperlänge 4 - 5 mm; Halsschild und Beine, meist auch die Basis der Fühler sowie das Ende des Hinterleibs rotgelb; Tarsen und Fühler manchmal dunkler; Kopf und Flügeldecken metallisch grün oder blau, seltener violett.
Lebensweise:
Der Vogelknöterich-Blattkäfer (Gastrophysa polygoni) bildet normalerweise 2 Generationen pro Jahr. Unter günstigen Bedingungen ist eine partielle 3. Generation möglich.
Die oligophage Art lebt an Knöterichgewächsen (Polygonaceae), insbesondere an Acker-Vogelknöterich (Polygonum aviculare agg.), seltener an Windenknöterich (Fallopia convolvulus) oder Flohknöterich (Persiaria maculosa). Eine weitere mögliche Wirtspflanze ist Buchweizen (Fagopyrum). Bei Nahrungsmangel fressen die Imagines auch an verschiedenen Ampferarten (Rumex).
Im Normalfall überwintern die Imagines, die sich in der Nähe der Futterpflanzen im Boden vergraben. Ab Ende April oder Anfang Mai verlassen die Käfer ihr Winterquartier. Sie fressen an den Blatträndern ihrer Wirtspflanzen und paaren sich. Nach 6 - 12 Tagen beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Die hellgelben Eier werden in Gruppen von 20 - 50 Stück in Reihen an die Blätter gelegt. Ein Weibchen kann 2 - 4 Gelege pro Tag erzeugen und unter optimalen Bedingungen über 1000 Eier legen, was etwa dem 30fachen des ursprünglichen Gewichts des Weibchens entspricht. Die Larven fressen nach dem Schlüpfen zunächst die Eihülle und setzen ihre Entwicklung mit einem Fenster- und in späteren Stadien mit einem Lochfraß an den Wirtspflanzen fort. Im 4. Stadium verpuppen sich die Larven in einer Erdhöhle in einer Tiefe von bis zu 10 cm. Nach einer kurzen Puppenphase schlüpfen die Käfer der neuen Generation.

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. Rheinheimer, Joachim, & Hassler, Michael: Die Blattkäfer Baden-Württembergs, 2018, 928 pages, Kleinsteuber Books (Karlsruhe), ISBN 978-3-9818110-2-5
  2. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  3. Lesage, Laurent & Majka, Christopher. (2009). Introduced leaf beetles of the Maritime Provinces, 8: Gastrophysa polygoni Linnaeus (Coleoptera: Chrysomelidae). Zootaxa. 2047. 10.11646/zootaxa.2047.1.2.