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Liophloeus (Liophloeus) tessulatus (Müller, 1776)
Würfelfleckiger Staubrüssler
Synonyme und andere Kombinationen: ∇
Weitere Vernakularnamen:
Variabler PlumprüsslerEinordnung:
Liophloeus tessulatus gehört zur Unterfamilie Entiminae, Tribus Polydrusini.Verbreitung:
Europa.In Deutschland weit verbreitet; vom Tiefland bis ins Gebirge.
Lebensraum:
Vorzugsweise feuchte und etwas kühlere Lebensräume wie Flusstäler, Ufer von Gebirgsbächen, feuchtes Grasland, feuchte Waldränder und ParksBeschreibung:
Körperlänge 7 - 11 mm; Körper stark gewölbt; Beschuppung grau bis kupfrig oder braun; Rüssel kurz und kräftig, vorn schwach erweitert, oberseits mit 3 nach hinten konvergierenden Kielen; Halsschild vorn und hinten eingeschnürt; Flügeldecken mit feinen Punktstreifen und dunklen Flecken in den ungeraden Zwischenräumen; Vorder- und Mittelschenkel mit sehr kleinen Zähnchen, Hinterschenkel oft ungezähnt, Schienenspitzen mit schwarzen Börstchen.Lebensweise:
Die Imagines des Würfelfleckigen Staubrüsslers (Liophloeus tessulatus) sind von April bis Juli, am häufigsten von Mai bis Mitte Juni, zu finden.Die flugunfähigen Käfer sind überwiegend nachtaktiv. Sie ernähren sich von den Blättern ihrer Wirtspflanzen. Zu diesen gehören Efeu und verschiedene Doldenblütler.
Liophloeus tessulatus kann sich sowohl parthenogenetisch als auch zweigeschlechtlich (im Gebirge) fortpflanzen. Bei der Parthenogenese (Jungfernzeugung) entwickeln sich die Nachkommen aus unbefruchteten Eizellen.
Nach einem Reifungsfraß beginnen die Liophloeus tessulatus-Weibchen mit der Eiablage. Ein Weibchen produziert insgesamt etwa 350 - 750 Eier. Diese werden in kleinen Häufchen an der Unterseite von Blättern abgelegt. Nach ca. 2 bis 3 Wochen schlüpfen die Junglarven. Diese fressen Gänge in den Wurzelhals oder von außen Rinnen in die Wurzeln ihrer Wirtspflanzen. Sie überwintern im Boden in einer Tiefe von 30 - 40 cm und beginnen im nächsten Frühjahr erneut an Wurzeln zu fressen. Die voll entwickelten Larven verpuppen sich Ende Juli oder Anfang August in einer Erdhöhle in 30 - 40 cm Tiefe. Nach einer reichlich 3-wöchigen Puppenruhe schlüpfen die Käfer der neuen Generation, die zunächst in ihrer Erdhöhle überwintern und diese im folgenden Frühjahr verlassen.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Yunakov N. (2017). 3i Curculio: 3i taxonomic databases, Curculionidae, subfamily Entiminae (version Jan 2017). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2017 Annual Checklist (Roskov Y., Abucay L., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., De Wever A., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2017. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
- Lothar Dieckmann: Beiträge zur Insektenfauna der DDR: Coleoptera — Curculionidae (Brachycerinae, Otiorhynchinae, Brachyderinae), Beitr. Ent., Berlin 30 (1980) 1, S. 145-310.
- Anoplus plantaris
- Archarius sp.
- Barynotus obscurus
- Barypeithes sp.
- Coniocleonus excoriatus
- Curculio betulae
- Dryocoetes sp.
- Gymnetron sp.
- Hypera sp.
- Lixus sp.
- Magdalis sp.
- Miarus sp.
- Orchestes hortorum
- Simo sp.
- Sphenophorus piceus
- Adern-Eichelbohrer
- Ampfer-Dicknase
- Birnen-Grünrüssler
- Borstiger Blattrandrüssler
- Borstiger Wurzelrüssler
- Brauner Lappenrüssler
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