Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Coleoptera (Käfer) ➔ Familie Lampyridae (Leuchtkäfer)
Lamprohiza splendidula (Linnaeus, 1767)
Kleiner Leuchtkäfer Central European Firefly
Synonyme und andere Kombinationen:
Lampyris splendidula Linnaeus, 1767 | Lampyris antiqua Brullé, 1832 | Lampyris sencki Villaret, 1833 | Phausis splendidula (Linnaeus, 1767) |
Weitere Vernakularnamen:
Glühwürmchen, JohanniswürmchenVerbreitung:
Europa (insbesondere Mittel- und Südeuropa, nach Norden zu seltener, westwärts bis Frankreich)Lebensraum:
Vorzugsweise lichte feuchte Wälder, Waldränder, feuchte Wiesen, Parks ...Beschreibung:
Kopf ganz vom annähernd halbkreisförmigen Halsschild mit verrundeten Hinterwinkeln bedeckt; Halsschild vorn mit zwei großen, transparenten Fensterflecken.Männchen: Körperlänge 8 - 10 mm; Körper dunkelbraun; Augen sehr groß; Halsschild und Flügeldecken braun; Flügeldecken parallel, mit 3 - 4 verkürzten, schwachen Rippen; Große Leuchtorgane am 5. und 6. Sternit (Unterseitenfoto); Beine und Fühler gelbbraun.
Weibchen: Körperlänge 10 mm; Körper gelblichweiß, durchscheinend; Augen kleiner als beim ♂; brachypter, die Flügeldecken reichen maximal bis zur Mitte des 1. Hinterleibssegments; Hinterleibssegmente seitlich erweitert; Leuchtflecke in variabler Anordnung am gesamten Hinterleib.
Lebensweise:
Die Imagines des Kleinen Leuchtkäfers (Lamprohiza splendidula) haben im Vergleich zu den Larven nur eine kurze Lebenserwartung von etwa 1 - 2 Wochen, da sie keine Nahrung aufnehmen können. Die Männchen fliegen in der späten Dämmerung und senden dabei kontinuierlich Licht aus. Die flugunfähigen Weibchen am Boden beginnen nach der Wahrnehmung der von den Männchen ausgesendeten Lichtsignale ebenfalls zu leuchten.Nach der Partnerfindung und Paarung legen die Weibchen ihre Eier am Boden ab. Etwa einen Monat später schlüpfen die Larven. Diese ernähren sich von Schnecken, die mit einem Giftbiss getötet und anschließend verspeist werden. Die Larven überwintern dreimal bevor sie sich verpuppen. Nach einer einwöchigen Puppenruhe schlüpfen die Käfer der neuen Generation.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- de Jong, Y.S.D.M. (ed.) (2013) Fauna Europaea version 2.6.2 Web Service available online at https://fauna-eu.org/
- Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
- Michael Münch, Matthias Nuß, Jörg Seidel: Das Glühwürmchen (Lamprohiza splendidula (Linnaeus, 1767)) in Sachsen – Ergebnisse der sächsischen Suchaktion „Wo tanzt das Glühwürmchen?“ aus dem Jahr 2009 (Coleoptera: Lampyridae). In: Sächsische Entomologische Zeitschrift. Band 5, 2010, S. 40–48