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Siagonium quadricorne Kirby & Spence, 1815

Synonyme und andere Kombinationen:

Prognathus rufipenne Blondel, 1827 |

  • Siagonium quadricorne, männlich  10698
    Siagonium quadricorne Kirby & Spence, 1815     
    Siagonium quadricorne, männlich
    DE, Chemnitz, Harthwald; 2022-07-26 17:40:47
    Bildnummer: 10698
    männlich
    DE, Chemnitz, Harthwald
    2022-07-26 17:40:47


Einordnung:
Siagonium quadricorne gehört zur Unterfamilie Piestinae.
Verbreitung:
Europa (Österreich, Belgien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Rumänien, Schweiz, Ukraine)
Lebensraum:
Feuchte Wälder
Beschreibung:
Körperlänge 4,5 - 5,0 mm; dunkel kastanienbraun, glänzend und fein punktiert; Mund, Fühler, Beine, Basis der Flügeldecken und Spitze des Hinterleibs etwas heller roströtlich.
Beim Männchen sind die Wangen in ein kräftiges, gerade vorstehendes Horn verlängert und die Mandibeln an ihrer Außenseite mit einem langen, spitzen, gebogenen Horn besetzt, das bei flüchtigem Ansehen die Mandibeln vortäuscht. Die Fühler sind beim Männchen deutlich länger als beim Weibchen.
Lebensweise:
Siagonium quadricorne kommt unter der Rinde von umgestürzten und kürzlich abgestorbenen Laubhölzern oder unter den Rändern von beschädigter Rinde an lebenden Laubhölzern wie Eiche, Buche, Pappel, Weide, Hasel, Ahorn, Ulme und Falsche Akazie vor. Die Art wurde auch in Mischwäldern unter Kiefernrinde in den Gängen von verschiedenen Borkenkäferarten, darunter Tomicus piniperda (Linnaeus, 1758) und Ips typographus (Linnaeus, 1758) gefunden. Über die Biologie der saproxylischen Käferart ist wenig bekannt.
Eine Analyse des Darminhalts von Imagines und Larven ergab, dass sich die Käfer überwiegend von Pilzhyphen ernähren. Sie können sich auch vom Saft aus Phloemgefäßen ernähren und entwickeln. Nach weiteren Quellen ernährt sich die Art räuberisch von anderen subkortikalen Insekten wie Borkenkäfern.
Anmerkung:
Der hier gezeigte Käfer lebte unter der Rinde einer umgestürzten Zitterpappel (Populus tremula).

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. de Jong, Y.S.D.M. (ed.) (2013) Fauna Europaea version 2.6.2 Web Service available online at https://fauna-eu.org/
  2. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  3. UK Beetles