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Tachyporus hypnorum (Fabricius, 1775)

Moos-Schnellräuber

Synonyme und andere Kombinationen:

Staphylinus hypnorum Fabricius, 1775 [Originalkombination] |

  • Tachyporus cf. hypnorum  6486
    Tachyporus hypnorum (Fabricius, 1775)  Moos-Schnellräuber   
    Tachyporus cf. hypnorum, conf. Christoph Benisch
    DE, Chemnitz, Harthwald; 2013-10-08 14:07:00
    Bildnummer: 6486

    DE, Chemnitz, Harthwald
    2013-10-08 14:07:00
    conf. Christoph Benisch

Einordnung:
Tachyporus hypnorum gehört zur Unterfamilie Tachyporinae.
Verbreitung:
Paläarktis.
In Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.
Lebensraum:
Unterschiedliche Lebensräume von der Ebene bis ins Gebirge - Wälder, Wiesen, Felder, Hecken, Parks, Gärten, Ödland ...
Beschreibung:
Körperlänge 3 - 4 mm; Kopf schwarz; Kiefertaster hellgelb; Fühlerbasis und Beine gelb; Halsschild bis zum Hinterrand schwarz mit einem nach hinten verbreiterten, scharf abgegrenzten orangebraunen Seitenrand; Flügeldecken länger als der Halsschild, vollständig mikroskulptiert; Flügeldecken überwiegend orangebraun mit schwarzem Seitenrandwisch und schwarzer Schildmakel; Hinterkörper stark zugespitzt, schwarz, Tergite mit aufgehelltem Hinterrand.
Lebensweise:
Die Imagines des Moos-Schnellräubers (Tachyporus hypnorum) können ganzjährig in Moos, in der Bodenstreu, in Pflanzenabfällen oder Komposthaufen gefunden werden. Sie sind im Frühjahr am häufigsten und sehr häufig auch im Herbst anzutreffen. Sowohl die Imagines als auch die Larven ernähren sich räuberisch, häufig von Blattläusen, sowie auch von Eiern und Larven der Kleinen Kohlfliege (Delia radicum), der Fritfliege (Oscinella frit) und des Rothalsigen Getreidehähnchens (Oulema melanopus) und von weiteren Beutetieren.
Nach einer Fraßperiode suchen die überwinterten Käfer geeignete, meist offenere Lebensräume und paaren sich. Die Weibchen beginnen mit der Eiablage, die bis in den Frühsommer andauert. Im Zeitraum von Mai bis Juni oder Juli, ca. eine Woche bis 10 Tage nach der Eiablage, schlüpfen die Larven. Unter Laborbedingungen benötigten die Larven etwa 2 Wochen bis zur Verpuppung, die nach Abschluss des 3. Larvenstadiums erfolgt. Die neue Käfergeneration erscheint ab Juni und besiedelt die Umgebungsvegetation.
Natürliche Feinde:
Die Larven der Brackwespe Centistes cuspidatus (Haliday, 1833) [Synonym: Centistes lucidator (Nees, 1834)] entwickeln sich als solitäre Endoparasitoiden von Tachyporus hypnorum.

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. de Jong, Y.S.D.M. (ed.) (2013) Fauna Europaea version 2.6.2 Web Service available online at https://fauna-eu.org/
  2. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
  3. Michael Chinery: Pareys Buch der Insekten: über 2000 Insekten Europas, Verlag Kosmos, 2004, 326 Seiten, ISBN 3440099695, 9783440099698.
  4. Kennedy TF, Evans GO, Feeney AM. Studies on the biology of Tachyporus hypnorum F. (Col. Staphylinidae), associated with cereal fields in Ireland. Irish journal of agricultural research. 1986;25(1) 81-95. AGR:IND86057893. (Abstract)