Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Diptera (Zweiflügler) ➔ Familie Hippoboscidae (Lausfliegen)
Ornithomya avicularia (Linnaeus, 1758)
Gemeine Vogellausfliege
Synonyme und andere Kombinationen:
Hippobosca avicularia Linnaeus, 1758 | Hippobosca corvi Scopoli, 1763 | Ornithomyia viridis Latreille, 1805 | Ornithomyia viridula Meigen, 1830 |
Einordnung:
Ornithomya avicularia gehört zur Unterfamilie Ornithomyinae.Verbreitung:
Europa, Ostpaläarktische Region, Afro-tropische Region.Lebensraum:
Auf Vögeln und in deren Nestern.Beschreibung:
Flach gebaute kleine Fliege mit voll entwickelten und funktionalen Flügeln; Flügellänge 5,5 - 7 mm; Scutellum mit einer Reihe von 8 - 10 Borsten in der Nähe des Hinterrandes; Kopf und Thorax blass; Ocellen groß und auffällig; Fühler klein und schmal, viel länger als breit; Klauen zweigeteilt mit einem Zahn an der Basis.Ähnliche Arten:
Ornithomya avicularia kann von ähnlichen bei uns vorkommenden Arten der Gattung anhand der Anzahl und Anordnung der Borsten auf dem Scutellum und anhand der Verteilung der Makrotrichien auf den Flügeln unterschieden werden. Die mit einer Flügellänge von 3,5 - 4,5 mm deutlich kleinere Ornithomya fringillina hat 4 in einer Reihe angeordnete Borsten auf dem Scutellum und die mit 4,5 - 5,5 cm etwas kleinere Ornithomya chloropus besitzt 6 Borsten. Bei Ornithomya biloba sind die Augen und Ocellen kleiner und die Borsten auf dem Scutellum nicht auf eine Reihe am Hinterrand beschränkt.Lebensweise:
Die Gemeine Vogellausfliege Ornithomya avicularia ist ein Ektoparasit (Außenparasit) von Vögeln. Die Art besitzt ein breites Wirtsspektrum. Ornithomya avicularia wurde auf Greifvögeln, Eulen, Tauben, Specht- und Sperlingsvögeln gefunden. Bei den Funden überwiegen die Weibchen. Diese wurden von Mai bis November nachgewiesen. Männchen der Art, die nur bis September gefunden wurden, besitzen eine kürzere Lebensdauer.Die Männchen und Weibchen der viviparen Art ernähren sich vom Blut ihres Wirts. Nach dem Schlupf bleibt die Larve im Körper der Mutter. Sie wächst und entwickelt sich und ernährt sich von Sekreten. Bei der Geburt ist die Larve ausgewachsen und sofort verpuppungsbereit.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Pape T. & Thompson F.C. (eds) (2017). Systema Dipterorum (version 2.0, Jan 2011). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2017 Annual Checklist (Roskov Y., Abucay L., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., De Wever A., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2017. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- de Jong, Y.S.D.M. (ed.) (2013) Fauna Europaea version 2.6.2 Web Service available online at https://fauna-eu.org/
- Online-Key: Northwestern European Hippoboscidae
- Gottfried Walter, Max Kasparek & Michael von Tschirnhaus: Zur Lausfliegenfauna (Diptera: Hippoboscidae) der Vögel in der Bundesrepublik Deutschland, Ökologie der Vögel (Ecology of Birds): 12, Heft 1, 1990, 73-83.