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Merodon equestris (Fabricius, 1794)
Gemeine Narzissenschwebfliege Large Narcissus Fly
Synonyme und andere Kombinationen:
Eristalis ferrugineus Fabricius, 1805 | Eristalis narcissi Fabricius, 1805 | Merodon bulborum Rondani, 1845 | Merodon constans Wiedemann, 1822 | Merodon nigrithorax Bezzi, 1900 | Merodon nobilis Meigen, 1822 | Merodon transversalis Wiedemann, 1822 | Merodon tuberculatus Rondani, 1845 | Merodon validus Wiedemann, 1822 | Musca bombyliformis Geoffroy, 1785 | Syrphus flavicans Fabricius, 1794 |
Einordnung:
Merodon equestris gehört zur Unterfamilie Eristalinae, Tribus Merodontini (=Eumerini).Verbreitung:
Von Fennoskandinavien nach Süden bis zur Iberischen Halbinsel und dem Mittelmeer, einschließlich Nordafrika; von Irland nach Osten durch einen großen Teil Europas in die europäischen Teile Russlands; auch in Japan; in Nordamerika von Britisch-Kolumbien bis Süd-Kalifornien.Als Folge des internationalen Handels mit Blumenzwiebeln hat sich die Art über weite Teile der Welt, einschließlich Neuseeland, ausgebreitet.
Lebensraum:
Laubwald/Offenland; offene Flächen in feuchten Laubwäldern, auch in Gärten und auf Gartenbauflächen, in höheren Lagen bis in die subalpine Zone.Beschreibung:
Körperlänge 12 - 15 mm; Aussehen hummelartig, Körper kräftig, gedrungen, dicht und lang behaart; Beine ganz schwarz, Hinterschienen der Männchen mit 2 Höckern und einem Sporn.Die Färbung der Behaarung von Merodon equestris ist extrem variabel. Man unterscheidet verschiedene genetisch bedingte Farbformen. Die Formen bulborum, equestris, flavicans und transversalis treten bei beiden Geschlechtern auf, nobilis und validus nur bei den Weibchen.
Lebensweise:
Die Gemeine Narzissenschwebfliege Merodon equestris fliegt in einer Generation von Mai bis Juli (in Südeuropa schon im April und in höheren Lagen im August). Die Imagines fliegen niedrig und schnell im Zickzack. Sie besuchen die Blüten von Pflanzen aus unterschiedlichen Familien, z. B. Doldenblütler, Ajuga, Cirsium, Crepis, Hieracium, Knautia arvensis, Papaver, Ranunculus, Rubus idaeus und Senecio. Die Männchen zeigen Territorialverhalten. Sie machen regelmäßig Patrouillenflüge und verteidigen ihre Territorien, indem sie andere Insekten vertreiben. Die Weibchen beginnen im Durchschnitt ab dem vierten Lebenstag mit der Eiablage. Die Eier, normalerweise ein Ei pro Pflanze, werden von den Weibchen an der Basis der Blätter einer geeigneten Wirtspflanze oder im angrenzenden Boden platziert. Bekannte Wirtspflanzen der Larven sind Narzissen, Hyazinthen, Amaryllis, Schönhäutchen (Ismenen) und Schneeglöckchen. Nach etwa 10 - 12 Tagen schlüpfen die Larven. Die Larven fressen und entwickeln sich etwa 4 Monate lang in den Blumenzwiebeln. Die im dritten Larvenstadium ausgewachsenen Larven überwintern in den Zwiebeln. Am Ende des Winters verlassen die Larven die Zwiebeln, um sich in der Bodenstreu zu verpuppen. Die Puppenruhe dauert etwa 3 - 4 Wochen. Die Imagines schlüpfen im Mai oder Juni.Merodon equestris kann beim kommerziellen Anbau von Blumenzwiebeln erhebliche Schäden verursachen und wird daher bekämpft.
Natürliche Feinde:
Rhembobius abdominalis (Provancher, 1874) aus der Familie der Schlupfwespen (Ichneumonidae).Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Pape T. & Thompson F.C. (eds) (2017). Systema Dipterorum (version 2.0, Jan 2011). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2017 Annual Checklist (Roskov Y., Abucay L., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., De Wever A., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2017. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Gerald Bothe: Bestimmungsschlüssel für die Schwebfliegen (Diptera, Syrphidae) Deutschlands und der Niederlande, DJN, 1984, ISBN 3-923376-07-3
- M.C.D.Speight: Species Accounts of European Syrphidae (Diptera), Glasgow 2011, Syrph the Net, the database of European Syrphidae, vol. 65, 285 pp., Syrph the Net publications, Dublin.
- Menno Reemer, Willem Renema, Wouter van Steenis, Theo Zeegers, Aat Barendregt, John T. Smit, Mark P. van Veen, Jeroen van Steenis, Laurens van der Leij: De Nederlandse Zweefvliegen (Diptera: Syrphidae), Nederlandse Fauna 8, 2009.
- Anasimyia interpuncta
- Anasimyia transfuga
- Brachyopa sp.
- Brachypalpus sp.
- Ceriana conopsoides
- Ceriana vespiformis
- Chalcosyrphus valgus
- Cheilosia sp.
- Chrysogaster sp.
- Chrysotoxum fasciatum
- Criorhina berberina
- Dasysyrphus sp.
- Didea sp.
- Epistrophe melanostoma/nitidicollis
- Epistrophella euchroma
- Eristalinus megacephalus
- Eristalinus taeniops
- Eristalis similis
- Eristalis sp.
- Eumerus purpurariae
- Eumerus sp.
- Eupeodes sp.
- Hammerschmidtia ferruginea
- Helophilus sp.
- Ischiodon aegyptius
- Melanogaster sp.
- Meligramma triangulifera
- Merodon ambiguus
- Merodon avidus
- Merodon moenium
- Merodon obscuritarsis
- Merodon sp.
- Microdon analis/major
- Microdon mutabilis/myrmicae
- Orthonevra sp.
- Paragus sp.
- Parhelophilus sp.
- Pipiza austriaca
- Pipiza bimaculata
- Pipiza fenestrata
- Pipiza sp.
- Platycheirus rosarum
- Platycheirus sp.
- Rhingia rostrata
- Scaeva albomaculata
- Sphaerophoria rueppelli
- Sphaerophoria sp.
- Sphegina sp.
- Spilomyia saltuum
- Syrphus sp.
- Temnostoma meridionale
- Blaue Breitbandschwebfliege
- Braune Mulmschwebfliege
- Breitband-Waldschwebfliege
- Bunte Erzschwebfliege
- Dolden-Frühlingsschwebfliege
- Dunkle Blattlausschwebfliege
- Frühe Bienenschwebfliege
- Frühe Frühlingsschwebfliege
- Frühe Gelbrandschwebfliege
- Frühe Großstirnschwebfliege
- Garten-Keilfleckschwebfliege
- Gebänderte Waldschwebfliege
- Gelbbein-Wiesenschwebfliege
- Gelbe Breitbauchschwebfliege
- Gelbe Weißdornschwebfliege
- Gelbfleck-Waldschwebfliege
- Gelbhaarige Wiesenschwebfliege
- Gemeine Erzschwebfliege
- Gemeine Feldschwebfliege
- Gemeine Keilfleckschwebfliege
- Gemeine Keulenschwebfliege
- Gemeine Langbauchschwebfliege
- Gemeine Langbauchschwebfliege
- Gemeine Narzissenschwebfliege
- Gemeine Schattenschwebfliege
- Gemeine Schnauzenschwebfliege
- Gemeine Sumpfschwebfliege
- Gemeine Waldschwebfliege
- Gemeine Winterschwebfliege
- Gestreifte Nasenschwebfliege
- Gestreifte Waldschwebfliege
- Glänzende Faulschlammschwebfliege
- Glänzende Keilfleckschwebfliege
- Goldhaar-Langbauchschwebfliege
- Goldschwebfliege
- Große Faulholzschwebfliege
- Große Schwebfliege
- Große Sumpfschwebfliege
- Große Torfschwebfliege
- Große Wiesenschwebfliege
- Helle Sumpfschwebfliege
- Hornissenschwebfliege
- Hummel-Keilfleckschwebfliege
- Hummel-Moderholzschwebfliege
- Hummel-Waldschwebfliege
- Hundeschnauzenschwebfliege
- Keulen-Grashalmschwebfliege
- Kleine Erzschwebfliege
- Kleine Keilfleckschwebfliege
- Kleine Schwebfliege
- Kurze Langbauchschwebfliege
- Langbauchschwebfliege
- Matte Schwarzkopfschwebfliege
- Mistbiene
- Mittlere Keilfleckschwebfliege
- Mondfleck-Feldschwebfliege
- Pelzige Erzschwebfliege
- Pilz-Erzschwebfliege
- Rote Holzmulmschwebfliege
- Schmale Breitbauchschwebfliege
- Schwarzfuß-Wiesenschwebfliege
- Späte Frühlingsschwebfliege
- Späte Gelbrandschwebfliege
- Späte Großstirnschwebfliege
- Späte Wespenschwebfliege
- Totenkopfschwebfliege
- Verrall´s Wespenschwebfliege
- Vierfleck-Frühlingsschwebfliege
- Vierfleck-Waldrandschwebfliege
- Weiden-Erzschwebfliege
- Weißband-Torfschwebfliege
- Weißbandschwebfliege
- Weiße Breitbandschwebfliege
- Weißfuß-Erzschwebfliege
- Wespen-Moderholzschwebfliege
- Zweiband-Wespenschwebfliege
- Zweiband-Wiesenschwebfliege