Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Hemiptera (Schnabelkerfe) ➔ Familie Acanthosomatidae (Kielwanzen)
Elasmucha ferrugata (Fabricius, 1787)
Heidelbeerwanze
Synonyme und andere Kombinationen:
Cimex ferrugatus Fabricius, 1787 | Cimex ferrugator Fabricius, 1787 |
Einordnung:
Elasmucha ferrugata gehört zur Unterfamilie Acanthosomatinae.Verbreitung:
Europa (Albanien, Österreich, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Weißrussland, Kroatien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Ukraine), Asien (Kasachstan, China, Korea, Mongolei, Russland).Lebensraum:
Laub- und Nadelwälder, Gärten ...Beschreibung:
Körperlänge 6 – 9 mm; braun; Oberseite grob punktiert.Die Art kann leicht anhand der spitzwinkeligen, nach den Seiten ausgezogenen, schwarzen Halsschildecken erkannt werden.
Lebensweise:
Die Heidelbeerwanze (Elasmucha ferrugata) überwintert als Imago. Nach der Überwinterung in der Bodenstreu erfolgt die Paarung und Eiablage. Die Eier werden in einem Gelege an der Blattunterseite der Wirtspflanzen abgelegt. Wirtspflanzen der phytophagen Art sind verschiedene Beeren tragende Sträucher wie Rote Heckenkirsche, Schlehdorn, Johannisbeere, Stachelbeere, Brombeere, Himbeere, Heidelbeere und Preiselbeere. Elasmucha ferrugata besiedelt gern Wälder mit einem großen Heidelbeerbestand und ernährt sich durch Saugen an den Früchten.Die Weibchen betreiben Brutfürsorge und verteidigen ihr Gelege, sowie später auch die frisch geschlüpften Junglarven gegen Fressfeinde. Die Junglarven (L1) saugen zunächst ihre Eihäute aus. Nach der ersten Häutung bleiben die Larven (L2) in der Nähe des Geleges und beginnen an den nächstgelegenen Beeren ihrer Wirtspflanzen zu saugen. Sie werden bis zur zweiten Häutung, manchmal auch länger, von der Mutter bewacht. Ab Ende Juli, nach dem Abschluss des 5. Larvenstadiums, erfolgt die Imaginalhäutung. Die Imagines der neuen Generation pflanzen sich im Folgejahr nach der Überwinterung fort.
Anmerkung:
Bei Gefahr lassen sich die Heidelbeerwanzen häufig zu Boden fallen. Wenn sie gestört werden, können sie auch ein unangenehm riechendes Wehrsekret versprühen, das die Früchte in der Umgebung ungeniesbar macht.Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Plant Parasites of Europe
- Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2008). Wanzen. Band 4: Pentatomomorpha. Teil II: Pentatomoidea. Cydnidae, Thyreocoridae, Plataspidae, Acanthosomatidae, Scutelleridae, Pentatomidae. Goecke & Evers, Keltern 2008, ISBN 978-3-937783-36-9.
- Catalogue of Palaearctic Heteroptera