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Arocatus melanocephalus (Fabricius, 1798)

Ulmenwanze Elm Seed Bug

Synonyme und andere Kombinationen:

Lygaeus melanocephalus Fabricius, 1798 |

  • Arocatus melanocephalus  9889
    Arocatus melanocephalus (Fabricius, 1798)  Ulmenwanze  Elm Seed Bug 
    Arocatus melanocephalus
    DE, Chemnitz, Markersdorf; 2021-04-01 14:32:39
    Bildnummer: 9889

    DE, Chemnitz, Markersdorf
    2021-04-01 14:32:39

  • Arocatus melanocephalus, Unterseite  9890
    Arocatus melanocephalus (Fabricius, 1798)  Ulmenwanze  Elm Seed Bug 
    Arocatus melanocephalus, Unterseite
    DE, Chemnitz, Markersdorf; 2021-04-01 14:29:50
    Bildnummer: 9890
    Unterseite
    DE, Chemnitz, Markersdorf
    2021-04-01 14:29:50


Einordnung:
Arocatus melanocephalus gehört zur Unterfamilie Lygaeinae.
Verbreitung:
Europa (Andorra, Österreich, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Moldawien, Montenegro, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweiz, Ukraine); Asien (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Iran, Türkei, China (Xinjiang)); nach Nordamerika eingeschleppt.
Lebensraum:
Ulmen (Ulmus) und deren Umgebung
Beschreibung:
Körperlänge 5,5 - 7,5 mm; Färbung dunkelrot und schwarz; kurz und anliegend behaart; Kopf schwarz; Fühler schwarz, manchmal 3. und 4. Glied teilweise rot; Pronotum dunkelrot mit schwarzer Mitte; Schildchen und hintere Hälfte der Deckflügel schwarz; Membran hyalin; Beine rotbraun mit überwiegend schwarzen Schenkeln.
Ähnliche Arten:
Die Ulmenwanze (Arocatus melanocephalus) kann von der auf Platanen lebenden Arocatus longiceps und der selteneren auf Erlen vorkommenden Arocatus roeselii anhand der Färbung des hinteren, nicht häutigen Teils der Deckflügel unterschieden werden. Diese ist bei Arocatus melanocephalus vollständig schwarz und bei den anderen beiden Arten der Gattung schwarz und rot.
Lebensweise:
Nach der Überwinterung und Paarung legen die Arocatus melanocephalus-Weibchen ihre Eier an den Blütenknospen von Ulmen ab. Die Larven leben und entwickeln sich an ihrer Wirtspflanze. Sie ernähren sich überwiegend durch Saugen an den Samen. Die Imagines der neuen Generation erscheinen unter günstigen Bedingungen im Juni. Die Ulmenwanze überwintert als Imago an geschützten Orten, z.B. in Rindenspalten.
Hin und wieder kann es zu Massenvermehrungen der Art kommen. Die Ulmenwanzen dringen zur "Übersommerung" in Wohngebäude ein, um den hohen Außentemperaturen zu entkommen.
Anmerkung:
Die hier gezeigte Wanze besitzt auf der linken Seite einem fehlgebildeten Fühler mit nur 3 Gliedern. Solche Anomalien können durch den Verlust von Fühlergliedern infolge von Verletzungen in einem früheren Larvenstadium und die spätere Regeneration in den nachfolgenden Entwicklungsstadien verursacht werden.

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. de Jong, Y.S.D.M. (ed.) (2013) Fauna Europaea version 2.6.2 Web Service available online at https://fauna-eu.org/
  2. Cuiqing Gao, Előd Kondorosy, Wenjun Bu: A Review of the Genus Arocatus from Palaearctic and Oriental Regions (Hemiptera: Heteroptera: Lygaeidae), The Raffles Bulletin of Zoology 2013 61(2): 687–704.
  3. Hans-Jürgen Hoffmann & Lars Terme: Zum Erstnachweis und Massenvorkommen der Ulmenwanze Arocatus melanocephalus (Fabricius, 1798) (Heteroptera, Lygaeidae) in Dortmund / Nordrhein-Westfalen, Heteropteron, Heft 38/2012, 27-30, ISSN 1432-3761 print/ ISSN 2195-1586 online.