Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Hemiptera (Schnabelkerfe) ➔ Familie Miridae (Weich-, Blindwanzen)
Campyloneura virgula (Herrich-Schaeffer, 1835)
Psyche
Synonyme und andere Kombinationen:
Campyloneura marita Wagner, 1968 | Campyloneura pulchella (Guerin-Meneville, 1835) | Miris pulchellus Guérin-Méneville, 1835 |
Einordnung:
Campyloneura virgula gehört zur Unterfamilie Bryocorinae, Tribus Dicyphini.Verbreitung:
Europa (Albanien, Andorra, Österreich, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Ukraine); Nordafrika (Algerien, Tunesien), Azoren; Asien (Aserbaidschan, Armenien, Türkei, Georgien, Israel?); Nordamerika (eingeschleppt).In Deutschland weit verbreitet.
Lebensraum:
Wälder, Parks, Streuobstwiesen ... - auf Laubbäumen und Sträuchern wie Esche, Erle, Linde, Hasel, Weißdorn, Hainbuche und verschiedenen Obstbäumen.Beschreibung:
Imago: Körperlänge 3,9 - 4,7 mm; Fühler lang; Kopf größtenteils schwarz; Schildchen gelb mit dunklen Basiswinkeln; Cuneus gelb mit dunkelrotem bis schwarzem Spitzenfleck; Beine gelb.Larve: Gelb mit rot geringelten Fühlern und einem roten Streifen am Rand des Halsschilds, der bis zur Spitze des Flügelansatzes reichen kann.
Lebensweise:
Campyloneura virgula ist am häufigsten von Mai bis August zu finden. Die Larven und Imagines ernähren sich größtenteils räuberisch von Blattläusen und deren Eiern, Larven von Blattflöhen, Milben und von weiteren kleinen Gliederfüßern, selten durch Saugen an Blättern oder von Honigtau. Die Eier von Campyloneura virgula überwintern.Die Art pflanzt sich vermutlich parthenogenetisch (Parthogenese=Jungfernzeugung) fort, da in Europa bisher nur sehr wenige, nicht fortpflanzungsfähige Männchen mit verkümmerten Genitalien gefunden wurden. In Nordafrika soll es auch fertile Männchen geben.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Schuh R.T. (2018). PBI Plant Bug: On-line Systematic Catalog of Plant Bugs (Insecta: Heteroptera: Miridae) (version Mar 2013). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2018 Annual Checklist (Roskov Y., Abucay L., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., De Wever A., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2018. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Hans-Jürgen Hoffmann: Die Namen der Wanzen – lateinisch und deutsch, sowie deren Betonung, Heteropteron Heft 34 /2011, S. 17-33, ISSN 1432-3761.
- Catalogue of Palaearctic Heteroptera
- Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 75. Teil). Band 2: Cimicomorpha: Microphysidae (Flechtenwanzen), Miridae (Weichwanzen). Goecke & Evers, Keltern 2006, ISBN 3-931374-57-2.
- Capsodes gothicus
- Dicyphus sp.
- Lygus sp.
- Megacoelum zollikoferiae
- Monalocoris filicis
- Psallus montanus
- Behaarte Wiesenwanze
- Braune Schmuckwanze
- Braunschwarze Nesselweichwanze
- Dickfühlerweichwanze
- Eichen-Schmuckwanze
- Eichenwanze
- Erlengast
- Eschen-Schmuckwanze
- Fünflinien-Mese
- Gelbsaum-Zierwanze
- Gemeine Doldenwanze
- Gemeine Wiesenwanze
- Gemeine Zierwanze
- Gepunktete Nesselwanze
- Gesäumte Laubwanze
- Gimp
- Glänzende Weichwanze
- Glattköpfige Schmalwanze
- Grüne Distelwanze
- Grüne Zärte
- Langbeinige Laubwanze
- Langhaarige Dolchwanze
- Langhorn
- Leuchtende Kräuterwanze
- Prachtwanze
- Psyche
- Rotbraune Laubwanze
- Rote Weichwanze
- Schwarzer Schlankel
- Schwarzrote Weichwanze
- Verbreitetes Schiefkehlchen
- Vierfleck-Eichenwanze
- Vierpunktige Zierwanze
- Wiesen-Schmalwanze
- Zweifleck-Weichwanze
- Zweikeulen-Weichwanze