Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Chelicerata (Fühlerlose, Kieferklauenträger) ➔ Klasse Arachnida (Spinnentiere) ➔ Ordnung Araneae (Webspinnen) ➔ Familie Araneidae (Echte Radnetzspinnen)
Larinioides sclopetarius (Clerck, 1757)
Brückenkreuzspinne Bridge Orbweaver
Synonyme und andere Kombinationen:
Larinioides oviger (Panzer, 1804) | Larinioides sclopetaria jacobea (Franganillo, 1910) | Larinioides sericatus (Clerck, 1757) |
Verbreitung:
Europa, Kaukasus, Russland (Europa bis Zentralasien), China, Korea. Nach Nordamerika eingeschleppt.In Mitteleuropa häufige Art.
Lebensraum:
Die Brückenkreuzspinne lebt überwiegend synanthrop an verschiedenen Bauwerken (Brücken, Häuser, Mauern) an oder über Fließgewässern und an Felsen in Gewässernähe.Beschreibung:
Körperlänge ♀ 10 - 14 mm, ♂ 8 - 9 mm; Körper mehr abgeflacht und etwas dunkler gefärbt als bei Larinioides cornutus; Vorderkörperoberseite dunkel mit weißer Behaarung, die für den weiß erscheinenden Rand und das charakteristische V im vorderen Bereich verantwortlich ist; Hinterkörperfärbung variabel; Hinterkörperoberseite vorn mit dunklem, sich nach hinten verbreiterndem Keilfleck und dahinter mit einer dunklen Blattzeichnung, die sehr schmal hell umrandet sind.Ähnliche Arten:
In der Gattung Larinioides gibt es einige ähnliche Arten.Lebensweise:
Die Brückenkreuzspinne (Larinioides sclopetarius), die sich tagsüber oft in Ritzen oder Spalten versteckt, ist meist erst nach Einbruch der Dunkelheit im Zentrum ihres Radnetzes zu finden. Dieses wird gern in der Nähe von künstlichen Lichtquellen gebaut.An geeigneten Plätzen in Wassernähe, wie beleuchteten Brücken, wo es ein reichliches Angebot von Beutetieren gibt, können auf kleinsten Raum Kolonien von bis zu mehreren 100 juvenilen, subadulten und adulten Individuen gemeinsam vorkommen, die beim Netzbau kooperieren. Mehrere Fangnetze werden oft an einem gemeinsamen Rahmenfaden befestigt. Bei sehr hoher Individuendichte kann ein wirrer Netzteppich entstehen. Der Fang und Verzehr der Beute erfolgt individuell. Auch Kannibalismus kommt vor. Diese Art des Zusammenlebens in Kolonien, die durch eine lokal stark erhöhte Beutedichte möglich ist, wird als parasozial bezeichnet.
Reife Tiere von Larinioides sclopetarius sind fast ganzjährig, häufig von März bis Oktober zu finden.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Kropf C., Nentwig W., Blick T. & Gloor D. (organizing board). (2019). WSC: World Spider Catalog (version 19.5, Jan 2019). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2019 Annual Checklist (Roskov Y., Ower G., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2019. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Bellmann, Heiko: Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas, Franckh Kosmos Verlag-GmbH & Co., Stuttgart, 3. Auflage von 2006, ISBN 3-440-07025-5
- Arachnologische Gesellschaft e. V. (2015): Wiki des Spinnen-Forums
- Marcus Schmitt: Larinioides sclopetarius, eine parasoziale Spinne Mitteleuropas?, Arachnol. Mitt. 27/28:55-67, Basel, November 2004
- Lawrence Bee, Geoff Oxford, Helen Smith: Britain's Spiders A Field Guide, Fully Revised and Updated Second Edition, 496 Seiten, 2020, Princeton University Press, ISBN 978-0-691-20474-1.
- Aculepeira ceropegia
- Agalenatea redii
- Araneus alsine
- Araneus angulatus
- Araneus circe/angulatus
- Araneus diadematus
- Araneus quadratus
- Araneus sturmi/triguttatus
- Araniella displicata
- Araniella sp.
- Argiope bruennichi
- Argiope lobata
- Argiope trifasciata
- Cyclosa conica
- Cyclosa insulana
- Cyrtophora citricola
- Larinioides cornutus
- Larinioides sclopetarius
- Larinioides sp.
- Mangora acalypha
- Neoscona adianta
- Neoscona byzanthina
- Neoscona crucifera
- Neoscona subfusca
- Nuctenea umbratica
- Zygiella x-notata