Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Chelicerata (Fühlerlose, Kieferklauenträger) ➔ Klasse Arachnida (Spinnentiere) ➔ Ordnung Araneae (Webspinnen) ➔ Familie Tetragnathidae (Streckerspinnen)
Tetragnatha extensa (Linnaeus, 1758)
Gewöhnliche Streckerspinne Common Long-jawed Orbweb Spider
Synonyme und andere Kombinationen:
Aranea extensa Linnaeus, 1758 | Tetragnatha groenlandica Thorell, 1872 | Tetragnatha maderiana Schenkel, 1938 | Tetragnatha manitoba Chamberlin & Ivie, 1942 | Tetragnatha potanini Schenkel, 1963 | Tetragnatha rusticana Chickering, 1959 |
Weitere Vernakularnamen:
Gemeine StreckerspinneVerbreitung:
Nordamerika, Grönland, Europa, Türkei, Kaukasus, Russland (Europa bis Fernost), Irak, Iran, Kasachstan, Zentralasien, China, Korea, JapanLebensraum:
Meist direkt an Gewässerufern oder in deren unmittelbarer Nähe in mehr oder weniger offenem, besonntem Gelände. In Mitteleuropa überall häufig.Beschreibung:
Männchen besitzen eine Körperlänge von 6 - 9 mm, Weibchen von 10 - 12 mm. Vorderkörper und Beine sind gelbbraun. Der Hinterkörper ist gelblich oder grünlich mit einer feinen verzweigten Strichzeichnung auf der Oberseite und deutlichem Perlmuttglanz. Das dunkle Sternum (Brustplatte des Vorderkörpers) besitzt in der Mitte einen lanzettförmigen gelben Streifen.Ähnliche Art:
Eine ähnliche Art ist die Große Streckerspinne (Tetragnatha montana). Diese besitzt keinen gelben Streifen auf dem dunklen Sternum.Lebensweise:
Reife Tiere der Gewöhnlichen Streckerspinne (Tetragnatha extensa) sind von Mai bis August anzutreffen.Tetragnatha extensa baut Netze, die im Unterschied zu denen der Radnetzspinnen stets eine offene Nabe haben. Erst nach der Fertigstellung des Netzes werden die inneren Fäden aus der Nabe entfernt. 2 bis 3 Umgänge stellen die Befestigung der radial verlaufenden Fäden sicher.
Um zu verhindern, dass ihm das Weibchen gefährlich werden kann, ergreift das Tetragnatha extensa-Männchen bei der Paarung mit seinen Cheliceren die des Weibchens und klemmt dessen Giftklauen ein. Die Paarung, bei der das Männchen seine Taster mehrmals abwechselnd einführt, dauert etwa eine halbe Stunde. Später stellt das Weibchen einen halbkugeligen Eikokon her, der auf seiner Oberfläche eine graue und hellgrüne Beflockung besitzt. Dieser wird an einem Grashalm oder einer anderen schmalen Unterlage befestigt.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Kropf C., Nentwig W., Blick T. & Gloor D. (organizing board). (2019). WSC: World Spider Catalog (version 19.5, Jan 2019). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2019 Annual Checklist (Roskov Y., Ower G., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2019. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Bellmann, Heiko: Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas, Franckh Kosmos Verlag-GmbH & Co., Stuttgart, 3. Auflage von 2006, ISBN 3-440-07025-5
- Arachnologische Gesellschaft e. V. (2015): Wiki des Spinnen-Forums
- Lawrence Bee, Geoff Oxford, Helen Smith: Britain's Spiders A Field Guide, Fully Revised and Updated Second Edition, 496 Seiten, 2020, Princeton University Press, ISBN 978-0-691-20474-1.