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Acanthocinus griseus (Fabricius, 1792)
Braunbindiger Zimmerbock
Synonyme und andere Kombinationen:
Acanthocinus griseus griseus Hasegawa, 1996 | Acanthocinus griseus novaki Breuning, 1963 ? | Acanthocinus griseus novaki Breuning, 1978 ? | Acanthocinus griseus novaki Lingafelter & al., 2014 | Acanthocinus griseus novaki Tippmann, 1952 | Acanthocinus griseus obscurus Breuning, 1978 | Acanthocinus griseus obscurus Pic, 1891 | Acanthocinus griseus obscurus Renaudié, 2003 | Acanthocinus (Acanthocinus) griseus Wallin, Kvamme & Lin, 2012 | Astynomus alpinus Redtenbacher, 1849 | Astynomus griseus Küster, 1847 | Cerambyx griseus Fabricius, 1793 | Cerambyx griseus Fabricius, 1801 | Cerambyx griseus Panzer, 1793 | Cerambyx griseus Zimsen, 1964 | Ædilis grisea Coulon, 1932 |
(?: mehrdeutiges Synonym)
Einordnung:
Acanthocinus griseus gehört zur Unterfamilie Lamiinae, Tribus Acanthocinini.Verbreitung:
In weiten Teilen Europas (in Mitteleuropa vor allem in Gebirgsregionen); von Sibirien bis Japan.Lebensraum:
Nadelwälder mit TotholzBeschreibung:
Der variabel gezeichnete Käfer mit kurzer grauer und brauner Behaarung besitzt eine Körperlänge von 8 - 13 mm. Der Halsschild ist fein punktiert, 1,5 mal so breit wie lang und trägt auf jeder Seite einen kleinen und spitzen Dorn. Die punktierten, an den äußeren Enden abgerundeten Flügeldecken sind 3 mal so lang, wie im Schulterbereich breit. Auf den Flügeldecken sind außerdem 2 mehr oder weniger deutliche braune Querbänder erkennbar.Männchen und Weibchen der Art sind leicht zu unterscheiden. Beim Weibchen sind die Fühler eineinhalb Mal so lang wie der Körper, beim Männchen mindestens doppelt so lang. Außerdem besitzt das Weibchen einen deutlich sichtbaren Ovipositor (Eiablageapparat).
Lebensweise:
Die Imagines des Braunbindigen Zimmerbocks Acanthocinus griseus können von Juni bis September gefunden werden. Die Käfer sind dämmerungs- und nachtaktiv und werden von Lichtquellen angezogen.Nach der Paarung werden vom Weibchen die Eier mit dem Ovipositor in schmale Spalten in der Rinde von abgestorbenen oder frisch gefällten Nadelbäumen abgelegt. Die Larven des Braunbindigen Zimmerbocks sind Totholzfresser(Saproxylophagen). Sie entwickeln sich im Holz von Kiefern (Pinus), Fichten (Picea) und Tannen (Abies). Nach dem Schlupf fressen die Larven direkt unter der Rinde. Wenn die Rinde zu trocken oder zu dünn ist, werden auch Fraßgänge im Splintholz angelegt. Die Verpuppung erfolgt in einer Puppenkammer, die normalerweise in das äußere Splintholz gegraben und deren Eingang mit feinen Holzfasern verschlossen wird. Die Larven überwintern.
Feinde:
Bekannte Parasitoide der Larven von Acanthocinus griseus sind die Schlupfwespe Xorides irrigator (Fabricius, 1793) [Hymenoptera: Ichneumonidae: Xoridinae] und die Raupenfliege Billaea triangulifera (Zetterstedt, 1844) [Diptera: Tachinidae]. Die Larven werden im Winter oft auch von Spechten erbeutet.Anmerkung:
Der hier gezeigte Braunbindige Zimmerbock ist nachts, wohl durch das Licht angezogen, durch die offene Balkontür in die Wohnung eingeflogen. Nachdem ich ihn am nächsten Tag gefunden und wieder nach drausen auf den Balkon gesetzt habe, ist er an der Fensterscheibe nach oben gelaufen und hat zunächst in einer geschützen Ecke ein Nickerchen gemacht. Zwischen 20 und 21 Uhr ist er abgeflogen.Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Tavakilian G. & Chevillotte H. (2019). TITAN: Cerambycidae database (version Apr 2015). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2019 Annual Checklist (Roskov Y., Ower G., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2019. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Martikainen, P. 2002: Ecology and conservation status of Acanthocinus griseus (Fabricius, 1792) (Coleoptera: Cerambycidae) in Finland. — Entomol. Fennica 13: 41–50.
- Acanthocinus griseus
- Agapanthia intermedia
- Agapanthia villosoviridescens
- Alosterna tabacicolor
- Anaglyptus mysticus
- Anastrangalia sanguinolenta
- Anoplodera sexguttata
- Aromia moschata
- Brachyta interrogationis
- Callidium aeneum
- Callidium violaceum
- Cerambycidae sp.
- Cerambyx scopolii
- Clytus arietis
- Gaurotes virginea
- Grammoptera abdominalis
- Grammoptera ruficornis
- Leptura aethiops
- Leptura quadrifasciata
- Mesosa nebulosa
- Molorchus minor
- Monochamus galloprovincialis
- Oberea linearis
- Oberea oculata
- Obrium cantharinum
- Opsilia coerulescens
- Oxymirus cursor
- Pachytodes cerambyciformis
- Phytoecia nigricornis
- Pogonocherus hispidus
- Pseudovadonia livida
- Rhagium inquisitor
- Rutpela maculata
- Saperda carcharias
- Saperda populnea
- Saperda scalaris
- Spondylis buprestoides
- Stenocorus meridianus
- Stenostola dubia
- Stenostola sp.
- Stenurella melanura
- Stictoleptura rubra
- Stictoleptura scutellata
- Tetrops sp.
- Xylotrechus arvicola
- Xylotrechus rusticus