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Phratora (Phratora) vitellinae (Linnaeus, 1758)

Kleiner Weidenblattkäfer Brassy Willow Leaf Beetle

Synonyme und andere Kombinationen:

Chrysomela vitellinae Linnaeus, 1758 | Phyllodecta vitellinae (Linnaeus, 1758) | Phratora angusticollis Motschulsky, 1860 | Phratora latipennis Motschulsky, 1860 |

  • Phratora cf. vitellinae  4568
    Phratora vitellinae (Linnaeus, 1758)  Kleiner Weidenblattkäfer  Brassy Willow Leaf Beetle 
    Phratora cf. vitellinae
    DE, Chemnitz, Hutholz; 2011-05-19 17:46:25
    Bildnummer: 4568

    DE, Chemnitz, Hutholz
    2011-05-19 17:46:25

  • Phratora cf. vitellinae  7631
    Phratora vitellinae (Linnaeus, 1758)  Kleiner Weidenblattkäfer  Brassy Willow Leaf Beetle 
    Phratora cf. vitellinae, det. Christoph Benisch
    DE, Chemnitz, Stadtpark; 2017-04-03 14:21:25
    Bildnummer: 7631

    DE, Chemnitz, Stadtpark
    2017-04-03 14:21:25
    det. Christoph Benisch
  • Phratora cf. vitellinae  7632
    Phratora vitellinae (Linnaeus, 1758)  Kleiner Weidenblattkäfer  Brassy Willow Leaf Beetle 
    Phratora cf. vitellinae, det. Christoph Benisch
    DE, Chemnitz, Stadtpark; 2017-04-03 14:22:53
    Bildnummer: 7632

    DE, Chemnitz, Stadtpark
    2017-04-03 14:22:53
    det. Christoph Benisch

Weitere Vernakularnamen:
Erzglänzender Weidenblattkäfer
Einordnung:
Phratora vitellinae gehört zur Unterfamilie Chrysomelinae, Tribus Chrysomelini.
Verbreitung:
Gemäßigte Paläarktis (außer Nordafrika), Nordamerika.
Lebensraum:
In feuchten Wäldern an Weiden und Pappeln.
Beschreibung:
Länge 3,5 - 5 mm; Färbung metallisch bronzen, kupfern oder bläulich, selten schwarz; Flügeldecken punktiert, an den Seiten weniger regelmäßig; Schulterbeulen schwach ausgeprägt; Seiten des Halsschilds hinten oft parallel oder vor der Basis leicht eingezogen, zumeist aber von der Basis nach vorn schwach verengt; Stirn flach oder nur schwach eingedrückt mit einem kleinen Grübchen in der Mitte des Vorderrands; Fühler der Männchen nicht die Mitte des Körpers erreichend, bei den Weibchen noch kürzer; Fühlerglied 2 kürzer als 3, die folgenden ohne Haarbüschel; Schienen dunkel; Tarsenglied 1 der Männchen deutlich schmaler als das 3., Basisteil der Klauen breiter und mit einem spitzen Zähnchen versehen; Glied 1 der Hintertarsen beim Weibchen höchstens 1,5 mal so lang wie 2, beim Männchen meist viel schmaler als das 3..
Es gibt einige ähnliche Arten.
Lebensweise:
Phratora vitellinae lebt an Weiden (Salix) und Pappeln (Populus). Bevorzugt werden Weidenarten mit einer hohen Konzentration an Phenylglycosiden und mit unbehaarten Blattunterseiten.
Ab April, in kühleren Lagen ab Mai, wenn die Futterpflanzen ihre Blätter entfaltet haben, tauchen die gut fliegenden Imagines des Kleinen Weidenblattkäfers Phratora vitellinae aus ihren Winterquartieren auf. Sie paaren sich sofort nach der Winterruhe ohne Reifungsfraß. Ein Weibchen kann insgesamt etwa 200 - 400 Eier legen. Diese werden in Gelegen von 12 - 20 Stück an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen abgelegt. Einige Tage später schlüpfen die Larven. Die Larven leben während ihrer gesamten Entwicklung in Gruppen eng zusammen und fressen gemeinsam. Sie durchlaufen in maximal 3 Wochen 3 Stadien, fallen auf den Boden und verpuppen sich. Nach 10 - 12 Tagen schlüpft die neue Käfergeneration und führt zunächst einen Reifungsfraß durch.
Phratora vitellinae bildet bis zu 3 überlappende Generationen pro Jahr. Die Art überwintert als Imago unter Rinde.
Natürliche Feinde:
Die Brackwespe Perilitus brevicollis (Haliday, 1835) [Hymenoptera, Braconidae] parasitiert die Imagines von Phratora vitellinae.
Die Schlupfwespe Mesochorus phyllodectae Schwenke, 1999 [Hymenoptera, Ichneumonidae].
Die Raupenfliege Medina separata (Meigen, 1824) [Diptera, Tachinidae].

Quellen, weiterführende Literatur, Links:
  1. Rheinheimer, Joachim, & Hassler, Michael: Die Blattkäfer Baden-Württembergs, 2018, 928 pages, Kleinsteuber Books (Karlsruhe), ISBN 978-3-9818110-2-5
  2. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet