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Pyrrhalta viburni (Paykull, 1799)
Schneeball-Blattkäfer Viburnum Leaf Beetle
Synonyme und andere Kombinationen:
Galeruca viburni Paykull, 1799 | Pyrrhalta nigrescens Ochs, 1925 | Adimonia verna Laicharting, 1781 |
Einordnung:
Pyrrhalta viburni gehört zur Unterfamilie Galerucinae, Tribus Galerucini.Verbreitung:
Europa (auf dem Balkan fehlend), östlich bis zum Ural und Sibirien, in Nordamerika eingeschleppt.Lebensraum:
An Schneeballarten (Viburnum) in Laubwäldern, Parks, Gärten, Gebüschen und an Waldrändern.Beschreibung:
Länge 4,5 - 6,5 mm; Körper braungelb; Oberseite matt chagriniert mit sehr feiner, dichter Punktur; Flügeldecken gewölbt mit gut markierter Humeralfalte; Kopf fast so breit wie der Halsschild; Fühler schlank, die Spitzenglieder dreimal länger als breit; 3. Fühlerglied länger als das 4.; Halsschild an den Seiten geschwärzt; Punktierung auf dem Halsschild fast unsichtbar.Pyrrhalta viburni ist die einzige Art der Gattung Pyrrhalta in Europa.
Lebensweise:
Der Schneeball-Blattkäfer Pyrrhalta viburni bildet eine Generation pro Jahr. Die Käfer sind makropter und flugfähig, fliegen jedoch nur selten.Die Art lebt an Schneeball (Viburnum, Adoxaceae), häufig an Gewöhnlichem Schneeball (Viburnum opolus), seltener an Wolligem Schneeball (Viburnum lantana), sowie an vielen kultivierten Schneeballarten.
Pyrrhalta viburni überwintert im Eistadium. Frühestens ab Ende April, sobald die Blätter der Wirtspflanze austreiben, schlüpfen die Larven. Die Larven fressen an der Unterseite der Blätter und führen einen Fensterfraß durch. Ab Mai gehen die Larven zur Verpuppung in den Boden. Die neue Generation schlüpft ab Ende Juni, Anfang Juli nach 10 bis 30 Tagen. Die gesamte Entwicklung dauert etwa 8 - 10 Wochen. Die Käfer führen einen Lochfraß an den Blättern durch und paaren sich etwa 2 Wochen nach dem Schlupf. Kurz danach beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Die Eier werden in kleinen Gruppen von 5 - 10 Stück in zuvor genagte tiefe Löcher in den Zweigen abgelegt. Die Eigruben werden anschließend mit einem Gemisch aus Kot, abgenagten Pflanzenteilen und Schleim verschlossen. Pro Weibchen können bis zu 500 Eier in bis zu 50 Löchern abgelegt werden. Die Imagines sind bis Ende Oktober zu finden. Die Eier überwintern.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Rheinheimer, Joachim, & Hassler, Michael: Die Blattkäfer Baden-Württembergs, 2018, 928 pages, Kleinsteuber Books (Karlsruhe), ISBN 978-3-9818110-2-5
- Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
- Agelastica alni
- Altica sp.
- Aphthona nonstriata
- Bromius obscurus
- Bruchus rufimanus
- Bruchus sp.
- Cassida nebulosa
- Cassida rubiginosa
- Cassida sp.
- Cassida stigmatica
- Cassida vibex
- Cassida vibex/bergeali
- Cassida viridis
- Chrysolina fastuosa
- Chrysolina haemoptera
- Chrysolina hyperici
- Chrysolina lucidicollis
- Chrysolina oricalcia
- Chrysolina sp.
- Chrysolina sturmi
- Chrysolina varians
- Chrysomela populi
- Chrysomela tremula
- Chrysomela vigintipunctata
- Clytra laeviuscula
- Clytra quadripunctata
- Coptocephala sp.
- Crepidodera aurata
- Crepidodera aurea
- Crepidodera fulvicornis
- Crioceris duodecimpunctata
- Cryptocephalinae sp.
- Cryptocephalus moraei
- Cryptocephalus nitidus
- Cryptocephalus pusillus
- Cryptocephalus sp.
- Donacia bicolora
- Donacia cinerea
- Donacia marginata
- Donacia versicolorea
- Galeruca tanaceti
- Galerucella s.l.
- Gastrophysa viridula
- Gonioctena decemnotata
- Gonioctena quinquepunctata
- Gonioctena quinquepunctata/intermedia
- Gonioctena sp.
- Gonioctena viminalis
- Lema cyanella
- Leptinotarsa decemlineata
- Lilioceris lilii
- Lochmaea caprea
- Neocrepidodera ferruginea
- Neocrepidodera sp.
- Oulema melanopus/duftschmidi
- Oulema obscura
- Pachybrachis sp.
- Phratora sp.
- Phratora vitellinae
- Phyllobrotica quadrimaculata
- Phyllotreta armoraciae
- Phyllotreta nemorum
- Phyllotreta vittula
- Plagiodera versicolora
- Plagiosterna aenea
- Plateumaris sp.
- Podagrica fuscicornis
- Psylliodes sp.
- Pyrrhalta viburni
- Sphaeroderma sp.
- Xanthogaleruca luteola