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Verbreitung:

Weltweit

Lebensraum:

Im Freiland und in Gebäuden

Beschreibung:

Körperlänge 1,7 - 3,5 mm; Oberseite dicht mit anliegenden braungelben, schwarzen und weißen Schuppen bedeckt; Schuppen länglich, am Ende abgestutzt; weiß beschuppt sind die Halsschildseiten, -hinterwinkel und ein kleiner Fleck vor dem Schildchen, sowie 3 Querbinden auf den Flügeldecken, die in einzelne Flecken aufgelöst sein können; Fühler 11-gliedrig mit 3-gliedriger Keule; Innenrand der Augen vorn nicht eingebuchtet.

Lebensweise:

Die Imagines des Wollkrautblütenkäfers (Anthrenus verbasci) sind im späten Frühjahr und Frühsommer im Freien auf verschiedenen blühenden Pflanzenarten zu finden, wo sie sich von Pollen und Nektar ernähren.
Nach der Paarung werden von den Weibchen die Eier einzeln oder in Gruppen abgelegt. Ein Weibchen produziert etwa 40 Eier. Bei 18 °C schlüpfen die Junglarven nach 30 - 35 Tagen, bei 24 °C schon nach 4 - 17 Tagen. Die Larven entwickeln sich bei Temperaturen zwischen 15 und 25 °C. Dabei werden 5 oder mehr Larvenstadien durchlaufen. Die Dauer der Larvenentwicklung von ungefähr 7 bis 11 Monaten wird durch Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Nahrungsqualität bestimmt. Larven von im Freien lebenden Populationen können in Abhängigkeit von der Entwicklungstemperatur zusätzlich eine (25 °C) oder zwei Winterdiapausen (15 °C) durchlaufen. Bei zwei Diapausen dauert die Entwicklung ca. zwei Jahre.
Die Verpuppung erfolgt in der letzten Larvenhaut. Die Dauer der Puppenruhe beträgt 17-19 Tage bei 18 °C und 10-12 Tage bei 24 °C. Vor dem Schlüpfen bleiben die Imagines noch 1-8 Tage inaktiv in der Puppenhülle.
Im Freiland wurde Anthrenus verbasci in Nestern von Vögeln, Wespennestern und Fledermausquartieren gefunden. Die Larven ernähren sich u. a. von keratinhaltigen Materialien wie Haaren und Federn und von toten Insekten.
In Wohngebäuden und Lagerhallen können die Larven durch ihren Appetit auf pflanzliche und tierische Materialien wie Lebensmittel, Futtermittel, Felle, Teppiche und Wollstoffe großen Schaden anrichten. Auch in Museen ist Anthrenus verbasci ein häufiger Schädling in Insektensammlungen.

Natürliche Feinde:

Einige Arten der Gattung Laelius (Hymenoptera: Chrysidoidea: Bethylidae) sind Ektoparasitoiden der Larven von Speckkäfern.

Anmerkung:

Ende Juli 2013 habe ich eine einzelne kleine Anthrenus-Larve gefunden und abgewartet, welche Käferart sich daraus entwickelt. Im Mai 2014 ist dann ein Anthrenus verbasci geschlüpft.
Seine Larve hat im Beobachtungszeitraum an einer toten Fliege geknabbert, zunächst einen Schwarzkäfer (Tenebrio molitor) und danach eine Honigbiene ausgefressen. Da sie in den ausgehöhlten Insektenhüllen gewohnt hat, war sie die meiste Zeit nicht sichtbar. Die Larve bevorzugte ein trockenes Plätzchen und schien Feuchtigkeit nicht zu mögen. Sie hat sich 4 mal gehäutet.

Quellen, weiterführende Literatur, Links:

1. Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
2. Andreas Herrmann: Dermestidae (Coleoptera) of the world
3. William H. Robinson: Urban Insects and Arachnids: A Handbook of Urban Entomology, Cambridge University Press, New York, 2005, 472 pp., ɪsʙɴ-13 978-0-511-11138-9