Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Coleoptera (Käfer) ➔ Familie Rutelidae
Hoplia (Decamera) philanthus (Fuesslin, 1775)
Silbergrauer Einklaulaubkäfer Welsh Chafer
Synonyme und andere Kombinationen:
Scarabaeus philanthus Fuesslin, 1775 | Decamera pulverulenta varians Mulsant, 1842 | Hoplia farinosa Thomson, 1863 | Hoplia farinosa istriaca Papp, 1943 | Hoplia misella Schaufuss, 1879 | Hoplia philanthus tumulorum Du Buysson, 1906 | Hoplia (Decamera) ramburi Heyden, 1870 | Melolontha argentea Fabricius, 1775 | Melolontha pulverulenta Fabricius, 1775 ? | Melolontha squamosa Fabricius, 1792 ? | Scarabaeus fuesslini Moll, 1782 |
(?: mehrdeutiges Synonym)
Weitere Vernakularnamen:
Silbriger PurzelkäferVerbreitung:
West- und Mitteleuropa, vor allem in hügeligen oder gebirgigen Gegenden.Lebensraum:
Auf Weiden an Ufern von Flüssen und Seen.Beschreibung:
Länge 8 - 9 mm; schwarz oder schwarzbraun; Oberseite mit sehr kleinen eiförmigen Schuppen bedeckt, dazwischen anliegende Härchen, die nicht länger als die Schuppen sind; Pygidiumspitze abgestutzt; Flügeldecken breiter als der Halsschild; Halsschild knapp vor der Mitte am breitesten, Oberseite dicht und fein punktiert; Kopf und Halsschild mit kurzen, kräftigen abstehenden Haaren; Kopf dicht gekörnt; Schildchen etwas länger als breit, an der Basis mit parallelen Seiten; Vorderschienen mit Außenrandzähnen; Hinterschienen relativ lang; Klaue der Hintertarsen in der Nähe der Spitze gespalten.Lebensweise:
Hoplia philanthus fliegt von Juni bis August. Die Käfer ernähren sich von Blättern. Sie sind häufig auf Weiden, jungen Obstbäumen und Kiefern, an Getreidehalmen und manchmal auch auf Blüten zu finden.Die Weibchen beginnen in der letzten Juniwoche mit der Eiablage. Ein Weibchen legt ca. 25 - 40 Eier 10 bis 15 cm tief in den Boden. Etwa 4 Wochen später schlüpfen die Larven und beginnen an unterirdischen Pflanzenteilen zu fressen. Die Larven durchlaufen 3 Larvenstadien und überwintern im 2. und im 3. Stadium. Nach der 2. Überwinterung verpuppen sie sich. Die Puppenruhe dauert etwa 4 Wochen. Anfang Juni erscheint die neue Käfergeneration.
Anmerkung:
Bei massenhaftem Auftreten können die Larven von Hoplia philanthus durch das Fressen von Wurzeln Schäden an Rasenflächen, Zierpflanzen und jungen Bäumen in Baumschulen verursachen.Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Schoolmeesters P. (2019). Scarabs: World Scarabaeidae Database (version Jan 2019). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2019 Annual Checklist (Roskov Y., Ower G., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2019. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- Arved Lompe: Die Käfer Europas - Ein Bestimmungswerk im Internet
- Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer: Die Käfer Mitteleuropas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & KG, Stuttgart, ISBN 3-440-07682-2.
- Ansari MA, Casteels H, Tirry L, Moens M.: Biology of Hoplia philanthus (Col., Scarabaeidae, Melolonthinae): A New and Severe Pest in Belgian Turf. Environ Entomol. 2006;35:1500–1507. doi: 10.1093/ee/35.6.1500.