Stamm Arthropoda (Gliederfüßer) ➔ Unterstamm Hexapoda (Sechsfüßer) ➔ Klasse Insecta (Insekten) ➔ Ordnung Diptera (Zweiflügler) ➔ Familie Tabanidae (Bremsen)
Haematopota pluvialis (Linnaeus, 1758)
Regenbremse Common Horse Fly
Synonyme und andere Kombinationen:
Chrysozona minima Ghidini, 1935 | Haematopota ioffi Olsufjev, 1972 | Haematopota marginula Meigen, 1820 | Haematopota ocellata Meigen, 1820 | Haematopota pleuralis Matsumura, 1931 | Haematopota sakhalinensis Shiraki, 1918 | Haematopota tristis Bigot, 1891 | Tabanus arcticus Müller, 1764 | Tabanus equorum Fabricius, 1794 | Tabanus hyetomantis Schrank, 1803 |
Weitere Vernakularnamen:
GewitterbremseEinordnung:
Haematopota pluvialis gehört zur Unterfamilie Tabaninae.Verbreitung:
Europa, Russland, China; in Europa weit verbreitet und häufig.Lebensraum:
In unterschiedlichen Biotopen, in feuchter Umgebung, oft an Waldrändern.Beschreibung:
Die Regenbremse besitzt eine Körperlänge von 8 - 12 mm. Ihre Flügel sind gemustert und werden in Ruhestellung dachförmig aneinandergelegt. Die Oberschenkel sind schwärzlich-grau.Männchen und Weibchen sind leicht anhand der Augen zu unterscheiden. Die zackenstreifigen, auffällig bunt schillernden Augen der Weibchen sind deutlich getrennt. Bei den Männchen berühren sich die von oben einfarbig erscheinenden Augen, die nur im unteren Bereich ein Muster zeigen.
Ähnliche Arten:
In der Gattung gibt es einige ähnliche Arten.Die Weibchen von Haematopota pluvialis unterscheiden sich von denen der ähnlichen Haematopota crassicornis durch eine Kerbe unterhalb der Spitze des 1. Fühlerglieds und anhand des an der Basis orange gefärbten 3. Fühlerglieds, das bei Haematopota crassicornis ganz schwarz ist.
Lebensweise:
Die Imagines der Regenbremse Haematopota pluvialis sind von Mai bis Oktober zu finden.Während sich die Männchen von Nektar und Pflanzensäften ernähren, benötigen die Weibchen für die Produktion der Eier eine zusätzliche Blutmahlzeit. Die Weibchen saugen Blut von Säugetieren, häufig von Rindern und Pferden. Sie können sehr lästig werden, da sie auch Menschen anfliegen und schmerzhaft stechen können.
Die Weibchen legen ihre Eier gestapelt in Paketen auf der Oberfläche von feuchten, aber nicht zu nassen Böden oder an der Basis der Stengel von Gräsern ab.
Larven von Haematopota pluvialis wurden in großer Zahl auf Weideland, bevorzugt auf unverbesserten alten Weideflächen gefunden. Die Larven ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial und Kleintieren. Die Verpuppung erfolgt im Boden.
Quellen, weiterführende Literatur, Links:
- Pape T. & Thompson F.C. (eds) (2017). Systema Dipterorum (version 2.0, Jan 2011). In: Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 2017 Annual Checklist (Roskov Y., Abucay L., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., De Wever A., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds.). Digital resource at www.catalogueoflife.org/annual-checklist/2017. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands. ISSN 2405-884X.
- E. Völlger, M. Jeremies: Bestimmungsschlüssel für mitteleuropäische Bremsen (Dipt., Tabanidae), Entomologische Nachrichten und Berichte, 29, 1985/1, 1-11.
- Stjepan Krčmar, Davorka K. Hackenberger, Branimir K. Hackenberger: Key to the horse flies fauna of Croatia (Diptera, Tabanidae); Periodicum Biologorum, Vol. 113, Suppl 2, 2011, ISSN 0031-5362.
- Michael Chinery: Pareys Buch der Insekten: über 2000 Insekten Europas, Verlag Kosmos, 2004, 326 Seiten, ISBN 3440099695, 9783440099698.
- NRH Burgess, AE Shuttleworth, KN Chetwyn: The Immature Stages of the Common Cleg Haematopota pluvialis L. (Diptera: Tabanidae) in the Field and in the Laboratory; J. roy. Army med. Cps. 1978. 124, 27-30.
- M. Mally und E. Kutzer: Zur Tabanidenfauna Österreichs und Betrachtungen zu ihrer medizinischen Bedeutung, Mitt. Österr. Ges. Tropenmed. Parasitol. 6 (1984) 97-103.